Um
z.B. bei einem Ubuntu die Kernelparameter/Bootparameter zu ändern
muß man an dieser Stelle:
eine
beliebige Taste drücken.
Andernfalls
landet man in diesem Zustand:
Hier
ist es bereits zu spät um noch zu berücksichtigende Parameter bzw.
Optionen zu übergeben!
Drückt
man also vorher eine beliebige Taste, dann kann man, neben der Sprache und
anderen Einstellungen, eben auch die Optionen an den zu bootenden
Kernel bestimmen.
Dies geht mit F6
und bringt einen dann zu diesem Zustand:
Das
zu oberst angezeigte acpi=off
sorgt dafür das die Funktionen, welche für das automatische
Ausschalten nötig sind, nicht mehr funktionieren!
Zu
den Auswirkungen die das hat komme ich weiter unten.
Nach
Auswahl der Sprache (bei openSUSE wird der Sprachdialog nicht per
default geöffnet) kann man dann mittels der F-Tasten weitere
Einstellungen tätigen:
Um
die Kernelzeile aufzurufen muß man F6 drücken (bei openSUSE
ist die Zeile für optionale Kernelparameter ohne extra Zutun
vorhanden):
Hier eine Erklärung zu den vorgegebenen Parametern bei Ubuntu:
acpi=off „Advanced
Configuration and Power Interface“ ist ein offener
Industriestandard für Energieverwaltung
noapic
APIC
ist der „Advanced Programmable Interrupt Controller“
nolapic Schaltet
das lokale APIC ab
Zugriff
auf die Platte über BIOS Aufruf statt
direkt vom Kernel aus.
nodmraid Deaktiviert
ein Software-Raid
nomodeset Gibt
den Video-Modus an den X-Server
ab, wichtig bei Verwendung
proprietärer Treiber und „Blackscreens“
Nur
Freie Software Das bedarf wohl
keiner besonderen Erklärung :-)
Deshalb ist es auch, bei Boot-Problemen, immer ratsam das man dieses
quiet
splash --
am Ende des Eintrages entfernt um die Ausgaben des bootenden
Kernels lesen und auswerten zu können.
Bei
openSUSE z.B. heißt der Eintrag
splash=silent
der hierbei den gleichen Zweck
erfüllt, nämlich den Splash zu unterdrücken.
Bootet
man also ein Live-System (bei Ubuntu & Forks, „ausprobieren“
genannter Modus), und alles läuft wie gewünscht, so kann man für
die spätere Installation (und nur dafür) die gleichen
Parameter verwenden. Nicht den Pfad zum Kernel selbst!
Die
benutzte Kernelzeile liest man mit dem Kommando cat
/proc/cmdline aus.
Boot-
/ Kernelparameter werden immer durch ein (oder mehrere) Leerzeichen
voneinander eingegeben.
Verfügt
der Computer, Bauart-bedingt über diese Funktion, dann sollte man
nach der Installation das acpi=off
aber wieder entfernen um Ruhezustand, Tiefschlaf ect. Verwenden zu
können.
Schauen
wir uns an was mit acpi=off
also ausgeschalteten ACPI Funkionen passiert wenn man das System
herunter fahren möchte.
Wie
man jetzt zu sehen bekommt wird lediglich geschrieben das man das
System angehalten hat.
Zu
diesem Zeitpunkt wurde bei früheren Betriebssystemen ein Bild
geladen und angezeigt mit folgendem Text "Sie können den
Computer jetzt ausschalten".
Logisch, ATX Netzteile, die
eben mittels ACPI gesteuert werden, hat es damals noch nicht gegeben.
Macht
man den Vorgang nochmals ohne das acpi=off
,sieht man mit dem Befehl
cat
/proc/cmdline genau
das was man zuvor editiert hat bzw.
was der Distributor als Standard vorgesehen hat.
Wie
man beim anschließenden herunter fahren sofort sehen kann, wird nun
das Gerät auch tatsächlich ausgeschaltet.
Wollen wir noch kurz die Wirkung von quiet splash -- aufzeigen
Die
-- am Ende der
Kernelzeile haben offensichtlich gar keine Wirkung.
Booten
wir also mit dieser Funktion, der Standardeinstellung der meisten
GNU/Linux Systeme, so werden die Ausgaben des Kernels beim booten
durch die "laufenden Punkte", den Splash Screen verdeckt.
Wie
hier zu sehen:
Bleibt
ein System beim Bootvorgang an irgend einer Stelle in diesem Verlauf
stehen, so sieht man nicht woran es liegt/gelegen hat und wundert
sich das auch nach einer längeren Wartezeit keinerlei Veränderungen
mehr auf dem Bildschirm zu sehen sind.
Man
hat dann z.B. einen schwarzen Bildschirm (respektive eine schwarze
(bzw. gar keine¹ Bildschirmausgabe), auf dem nicht mehr passiert.
Have
a Lot of Fun
¹
Streng genommen kommt es hierbei sehr wohl zu einer
Bildschirmausgabe, nur ist diese eben nicht die gewünschte ;-)
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