Freitag, 15. August 2014

Das Leid mit den Messangern 2.0

                Das Leid mit den Messengern 2.0


Zu Beginn der Instant Messenges gab es hauptsächlich die großen Kandidaten die sich den Markt teilten:

  • MSN
  • Yahoo
  • ICQ
  • AIM

Auch damals schon buhlten die Anbieter mit Features um die Gunst der Nutzer, aber immer hatte der Kunde die Qual der Wahl. Es war immer die Frage
"was wird in meinem Bekanntenkreis benutzt, wie halte ich Kontakt?"
Hatte man nun Freunde die sich über Yahoo unterhalten haben und andere die lieber AIM oder einen der anderen Messenger verwendeten, so musste man sich gleich mehrere Programme installieren um den Anfragen der Freunde gerecht zu werden.
Irgendwann erfanden Menschen die nichts mit den Betreibern der Dienste zu tun hatten eine Software um die verschiedenen Protokolle in nur einem einzigen Messenger bedienen zu können, es gab dann zum Beispiel Trillian oder auch Miranda um nur zwei zu nennen.
Aber den Betreibern der Dienste gefiel das nicht und so veränderte man die Protokolle damit der Kunde ja die Software seines Dienstanbieters verwendet.
Allen voran war es Yahoo die damit die Arbeit der Trillian Macher torpedierten (So meine eigenen Erfahrungen in dieser Zeit).
In den vergangenen Jahren hat sich das Geschäftsmodell nur mäßig geändert, es kamen sogar eine ganze Anzahl von Chat-Diensten hinzu, so ziemlich jede Website bastelte sich eine ganz eigene Version, meist basierend auf Java, was eigentlich für Kompatibilität sorgen müsste, aber es ist leider nicht so. Aber immerhin die reinen
Messenger der obigen Liste kann man mit einer Software bedienen und das deckt immerhin einen Großteil der Anwenderschaft ab, ABER da sich Microsoft Yahoo einverleibt hat nähert sich das an ein Monopol an.

Inzwischen haben sich die Mobiltelefone einen festen Platz gesichert und mischen nun auch noch im Markt mit.
Am Anfang war es die SMS, die man mit jedem Mobiltelefon benutzen konnte und alles war kompatibel und über alle Hersteller hinweg konnte man Kurznachrichten versenden, zwar relativ teuer aber es spielt wenigstens keine Rolle wer das Telefon gebaut hat.

Dann kamen die Smartphones über die Welt und das Drama mit den Protokollen fing wieder von vorne an.
Da gab und gibt es den Platzhirsch WhatsApp, der eine ebenso dominante Rolle eingenommen hat wie es auch mit Windows auf den Desktop-PCs der Fall ist. Es war und ist für andere Dienste schwer rein zukommen UND dann kam der große Skandal um NSA mit seinen National Security Letters (NSL) was bedeutet das eigentlich jedes US-Unternehmen seine Daten der US-Regierung und ihren 3-Buchstaben-Diensten übergeben muss. Das war (und ist es noch) ein Beben das die Welt erschütterte. Zu allem Überfluss kaufte nun auch noch Facebook, das nicht mehr in den Händen des Gründers lag, den Messenger Dienst WhatsApp und erschütterte das Vertrauen vieler Anwender von WhatsApp. Einige überlegten sich ob sie dem Dienst, der so unsicher ist, den Rücken kehren sollen und statt dessen lieber einen anderen Messenger verwenden. Da stehen wieder viele zur Wahl:

  • Threema
  • Telegramm
  • Joyn
  • Beem
  • ChatSecure
  • Skype
  • Viber
  • uvm.

Aber da war sie wieder die Frage über die man vor vielen Jahren schonmal gesonnen hat
"was wird in meinem Bekanntenkreis benutzt, wie halte ich Kontakt?"
Ich persönlich habe mir zusätzlich Telegramm installiert, vor allem deshalb weil es dafür auch einen Clienten für den PC, in meinem Falle einem mit Linux basiertem Betriebssystem, gibt. Aber aktuell habe ich damit nur einen einzigen Kontakt, und der nutzt es inzwischen schon nicht mehr. Parallel dazu habe ich WhatsApp, was ich installiert hatte als es noch nicht zu Facebook gehörte und nutze es, trotz des Wissens das es unsicher ist. Zu meiner Verteidigung muß ich sagen das ich damit nur belangloses versende. (Ja ich weiß von Metadaten)

So haben wir also das Problem von damals wieder, wieder warten die Nutzer auf eine Software die es möglich macht mit allen Freunden in Kontak zu bleiben ohne mehrere Programme (APPs) installiert zu haben. Natürlich ändert das nichts an der Unsicherheit von WhatsApp, aber man muss diesen ja nicht verwenden, sondern kann die sicheren Alternativen benutzen bis alle Freunde sich entschieden haben.

Am Ende bleibt die Hoffnung, das die Dienste-Anbieter von heute, nicht die selben Fehler machen wie schon zu früheren Zeiten, denn dem Kunden ist es völlig egal wie das technisch Umgesetzt wird, es muß nur kompatibel sein!

Linuxhase

Dienstag, 10. Juni 2014

Tortur mit Microsoft Windows-Update

Tortur mit Microsoft Windows Update auf einem Dualboot mit GNU/Linux
       

Am 09.06.2014 kam ich Aufgrund eines Beitrages in Google Plus auf die (Schnaps)Idee mein Windows 7 Starter Edition auf meinem Acer Aspire One D260 mal mit Updates zu versorgen.
Ich hatte das Netbook seinerseits direkt mit einem Dualboot beglückt und Windows wurde nur geladen wenn meine Tochter dran war.




Hier nun die Geschichte:

Ich startete den Windows Updater aus dem Startmenü und er zeigte mir (nur?) 4 Updates an. Wahrscheinlich sind "normale" Updates doch gemacht worden wenn meine Tochter dran war.
Es wurden auch 3 von 4 angezeigten Updates (2 wichtig, 2 optional) eingespielt, aber das 4. klappte nicht.
Beim nachsehen zeigte sich dann das es der Service Pack 1 war, der sich nicht installieren lassen wollte.

Der Lade-/Download-Balken blieb auch nach 10 Minuten, immer noch bei 0 % des Download abgeschlossen so das ich den Vorgang an dieser Stelle abgebrochen habe. Auf: http://windows.microsoft.com/de-de/windows-vista/windows-update-error-80240016 fand ich den Hinweis: net stop wuauserv und beendete diese Updatesoftware erfolgreich um es über die Microsoft-Homepage zu versuchen.
Auf dieser Seite werde ich direkt in mein eigenes Startmenü verwiesen; gibt es diese Updates denn nicht mehr?
Auch auf vielen anderen Microsoft Seiten konnte mein Problem nicht gelöst werden weil ich immer wieder auf den Eintrag im Startmenü verwiesen wurde.
So habe ich mir dann von Computerbild (OMG wie ich mich dafür schäme) das SP1 herunter geladen in der Hoffnung das sich dieses endlich einspielen liesse (Das Downloaden dauerte deutlich über 5 Minuten und das mit VDSL-50) :-(
Dann habe ich die Installation des SP1 gestartet und nach zwei Minuten bekam ich die Meldung:

Installation war nicht erfolgreich (Unbekannter Fehler
Details: Fehler 0x800f0a12)

http://windows.microsoft.com/de-DE/windows-7-windows-server-2008-r2-service-pack-1-sp1-installation-error-0x800f0a12

Da steht dann der Hinweis das ich bcedit verwenden soll. (Was mir definitiv meinen GRUB2 Bootloader aus dem MBR entfernen wird) Nein das mache ich dann heute Mittag auch noch nicht, das Wetter läd mich in der Garten ein.

                                                                                                                                 

O.K. ich habe es mal kurz eingegeben, jetzt wo es Abend ist, und da kennt mein Windows 7 Starter dieses Kommando nichtmal.
Über www.heise.de habe ich mir also EasyBCD 2.2 herunter geladen (1,5 MB sind aber ganz schön viel für ein Programm das nur den Bootloader konfigurieren soll)

Da auf dem Netbook ein Dualboot mit openSUSE installiert ist kann das Programm gar nichts tun, na super.

Also habe ich meine Windows-7-DVD geschnappt und das Netbook davon gebootet, im Setup angekommen ging ich sogleich zu den Reparaturoptionen und führte diese aus. Danach bootete das Gerät, wie erwartet, direkt Windows und openSUSE lag im Koma. :-(
Nun konnte das SP1-Update durchlaufen.
Aber huch, das war noch nicht alles, ich werde zum obligatorischen Neustart aufgefordert, den ich dann auch durchführte.
Dabei blieb es aber nicht, es wurde nach etwa 10 Minuten ein weiterer Neustart getätigt und nach weiteren 6 Minuten ca. kam dann schon der dritte Neustart.
Bis dahin waren dann 90% abgearbeitet, alles mit der Meldung:
 
"Service Pack wird aktualisiert.
XX % abgeschlossen
Schalten Sie den Computer nicht aus.


Bei 72% kam dann Neustart Nummer vier, das war dann für den SP1 der letzte.

OK, jetzt endlich waren alles bis dato verfügbaren Updates installiert und es wurde nichts mehr neues angezeigt.
Also legte ich aus reiner Bequemlichkeit die Supergrub-Disk ein und lies mein openSUSE darüber starten.
Im openSUSE-Desktop angekommen öffnete ich eine Terminalemulation und stellte meinen Bootloader wieder her:

grub2-mkconfig
grub2-install /dev/sda


135 Minuten (2Std. 15 Minuten) Arbeit für Windows!

Ja jetzt erinnere ich mich wieder ganz genau warum ich seit 8 Jahren nur noch Linux als Produktivsystem einsetze, obwohl ich vorher tatsächlich 12 Jahre lang Windows-User war.

                                                                                                                                 



                   Chronologischer Ablauf der Tortur mit Microsoft Windows:

System            |    Tag        |Updates    | Start| Ende |   Zeit     |Fehlschläge | Lösungsversuch
--------------------+---------------+-----------+------+------+----------+------------+----------------------------------------
Windows 7 Starter   |    09.06.2014  |    5    |12:27 |13:09 |36 Minuten| 1 SP1      | 2. Versuch
Windows 7 Starter   |    09.06.2014  |    1    |13:59 |14:01 |    2 Minuten| 1 SP1      | Neustart erzwungen
Windows 7 Starter   |    09.06.2014  |    1    |14:17 |14:2  |10 Minuten| 1 SP1      | Download über Computerbild
Windows 7 Starter   |    09.06.2014  |    1       |14:50 |14:56 | 6 Minuten| 1 SP1      | Download abgeschlossen
Windows 7 Starter   |    09.06.2014  |    1       |14:59 |15:00 | 1 Minuten| 1 SP1      | durchgeklickt bis Start
Windows 7 Starter   |    09.06.2014  |    1       |14:00 |15:02 | 2 Minuten| 1 SP1      | Installation NICHT erfolgreich
Windows 7 Starter   |    09.06.2014  |    1    |23:00 |23:20 |20 Minuten|          | Windows Bootloader hergestellt
Windows 7 Starter   |    09.06.2014  |    1    |23:42 |00:10 |28 Minuten|          | Installation erfolgreich, Neustart!
Windows 7 Starter   |    10.06.2014  |    1    |00:10 |00:40 |30 Minuten|          | SP1 wird aktualisiert mit 4 Neustarts!


Tja, das ist es also was die Windows-Jünger glücklich macht, das was so einfach und besser an Windows ist - Da ist es gut das jeder sein Gift selber wählen darf.

Hessenherz

Dienstag, 4. Februar 2014

Mein erster Besuch bei der FOSDEM

Mein erster Besuch bei der FOSDEM
und Eindrücke davon, sowie Erfahrungen in Brüssel

Losgefahren bin ich um 12:00 Uhr Mittags, „High Noon“ wie man so schön sagt und hoffte um 16:00 Uhr anzukommen, sind es doch „nur“ rund 400km die ich mit meinem Auto zurücklegen musste. Die Theorie hat insoweit geklappt, das ich tatsächlich um 16:10 vor dem ersten Hotel angekommen bin. Die Verkehrsführung und nicht zuletzt die Autofahrer in Brüssel waren eine Herausforderung wogegen Frankfurt am Main schon fast eine Spazierfahrt darstellt. :-(
                         
Ich konnte leider nicht vorher buchen und musste deshalb sehen was noch frei ist, so habe ich mir fünf Hotels herausgesucht und wollte dies nacheinander anfahren und mich nach dem Stand der freien Zimmer und dem Preis zu erkunden.
Also gleich mal auf einem Marktplatz geparkt (es war nicht der große Markt) und zum Hotel gegangen. 160,- € war der Preis, so ging es zum zweiten Hotel das auch noch 140,- € wollte.
So entschied ich mit an den Flughafen zu fahren um etwas günstigeres zu bekommen, was mir auch gelang – Das Zimmer kostete nur 104,- € und war zweckmäßig. Das alles hat dann so lange gedauert das es inzwischen schon 17:30 gewesen ist.
Also Koffer ausgepackt, Hemd und Krawatte angezogen und los zum „Delirium Cafe“ in der Innenstadt. Dort angekommen wurde man direkt von einer immensen Menschenmasse begrüßt die die ganze Sackgasse ausfüllte. So habe ich es mir eigentlich auch gedacht.



Erstmal am Cafe vorbei gelaufen und „Jaennecke Pis“ einen Besuch abgestattet und das obligatorische Foto geschossen. :-)
Dann schnellen Schrittes zum „Delirium Cafe“, wo mich sogleich ein Türsteher aufgehalten hat um mich nach der Parole zu fragen. Da an jenem Abend das Lokal nur für Besucher der FOSDEM da ist war das eine leichte Übung. Drinnen wurde man dann von stickiger Kneipenluft umgeben und kämpfte sich zu einer Bar vor. Mist, ich habe ja vergessen das man sich erst seine „Tokens“ kaufen muß, was ich dann zusammen mit meinem Begleiter (meinem Sohn) getan habe.
Danach genehmigten wir uns zuerst einmal ein „Tuborg“ und danach ein „Stella Artois“ welches wir unten beim Token Stand konsumierten, das war ein guter Platz, denn hier musste ja jeder vorbei wenn er etwas trinken wollte, so begegnete ich auch „Greg Kroah-Hartman“ und „Lennart Pöttering“ :-)
Ansprechen wollte ich die beiden aber nicht, aus Respekt oder Ehrfurcht.
Um 2:00 in der Nacht lag ich im Bett bis der Wecker um 9:00 Uhr am Samstag morgen klingelte.
Es war regnerisch am Samstag Morgen, aber der Verkehr war noch ruhig, so das ich mehr als pünktlich am Universitätsgelände angekommen bin, allerdings waren natürlich schon alle Parkplätze auf dem Gelände belegt. Aber in einer Straße direkt daneben wurde gerade ein Platz frei den ich sogleich annektierte.


   

Das Schild mit dem Verbot wurde von allen ignoriert, so auch von mir, die Quittung dafür klemmte dann später am Scheibenwischer :-(
Das „Gebäude H“ war in unmittelbarer Nähe und so fand ich schnell den Raum „H1308“ wo ich auf   Pau Garcia i Quiles und auf „Yannick Kiekens“ traf welche mir erklärten wie die Videoanlage bedient wird und auf was zu achten ist. Der arme Pau war sichtlich gestresst.
Um 12:10 fing ich dann an zu filmen so das Yannick seine verdiente Pause machen konnte um Nahrung aufzunehmen.
Aufnahmen machte ich im Raum H.1308 von:

Samstag, Raum H.1308 (Ronin)
https://fosdem.org/2014/schedule/event/gnome3_outreach
https://fosdem.org/2014/schedule/event/anatomy_of_kdbus
https://fosdem.org/2014/schedule/event/porting_legacy_x11_to_wayland

Danach widmete ich mich den Beiträgen die mich ansprachen und stellte leider fest das so einiges was ich gerne gehört/gesehen hätte zeitgleich oder mindestens überlappend stattfand, aber glücklicherweise wurde ja alles gefilmt und wird zum abrufen bereit gestellt sobald die Bearbeitung des Rohmaterials abgeschlossen ist.

Nach dem Interview traf ich dann doch endlich auf Lennart Pöttering, der leider mit seinem sehr guten Beitrag in einem viel zu klein bemessenen Raum auftreten durfte, während sich vor der Tür noch Menschenmassen befanden die leider nicht hinein konnten (hier der rechte Eingang):




Auch ein Besuch der Stadt selbst wurde gemacht um Eindrücke zu erhalten.










Auch ein Besuch beim Hamburger Restaurant "Quick" war dabei und dort schockte mich das "Giant Menü" , das in den Staaten allenfalls ein Happy-Meal wäre:



Jedenfalls hatte ich viel Spaß und werde, sofern es mir möglich ist, auch nächstes Jahr wieder dort sein.